Nachfolgend möchten wir Ihnen weitere Untersuchungen und Maßnahmen erläutern, die sinnvoll und empfehlenswert sind. Schauen Sie bitte unter: Schwangerschaftsvorsorge plus! Nutzen Sie deshalb das Angebot und bestimmen Sie selbst, was Ihnen wichtig erscheint. Da diese nicht Bestandteil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge sind, erfolgt keine Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse. Über die für Sie anfallenden Kosten informieren wir Sie gerne.
Lesen Sie bitte nun die folgenden Informationen in aller Ruhe durch und nutzen Sie diese auch über die gesamte Schwangerschaft als nützlichen Ratgeber. Wir stehen Ihnen natürlich jederzeit für Fragen und Wünsche gerne zur Verfügung. Die Zusammenstellung der gesamten Betreuung der Schwangerschaft gibt Ihnen den richtigen zeitlichen Überblick darüber, wann der Zeitrahmen für die sinnvolle Inanspruchnahme von Zusatzuntersuchungen erfolgen sollte.
Vaginale Untersuchung sowie Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung Ultraschalluntersuchung „Screening I“, Erstellen des Mutterpasses ,Blutuntersuchung: Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Antikörper, Rötelntiter, Lues, Blutbild.
Bei Risikopatientinnen sollte ein HIV-Test durchgeführt werden. Ein Immunstatus hinsichtlich der Infektionskrankheiten Toxoplasmose, Windpocken, Ringelröteln (nicht zu verwechseln mit Röteln), Zytomegalie, außerdem Schilddrüsenscreening (TSH), Gerinnungsfaktoren zum Screening der Thrombosegefahr bei entsprechendem Risiko.
In bestimmten Fällen ist eine sog. Chorionzottenbiopsie erforderlich: Dabei wird Gewebe des Mutterkuchens (Plazenta), die Chorionzotten, entnommen und untersucht. Diese Untersuchung dient dem Nachweis fehlerhafter Erbanlagen des Embryos bzw. bestimmter Stoffwechsel-Erkrankungen bei Risikokonstellationen oder mütterlichem Alter über 35 Jahren. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei ca. 2-3 %.
*SSL: Scheitel-Steiß-Länge, das heißt, die Beinlänge wird nicht mitgemessen.
Kombinierte Nackentransparenz-Messung – Ersttrimester- Screening. Diese Spezialuntersuchung ist ein Suchtest zur Errechnung der statistischen Wahrscheinlichkeit für eine Erbgutstörung des Babys. Durch eine Ultraschallfeindiagnostik wird die sog. Nackentransparenz gemessen, ein unter der Haut gelegener Flüssigkeitsfilm im Nackenbereich des Babys, das Nasenbein sowie bestimmte Durchblutungsparameter gemessen. Zusätzlich werden zwei Eiweißstoffe im mütterlichen Blut bestimmt. Ein Computerprogramm errechnet dann aus den Untersuchungsdaten und dem Alter der Mutter das individuelle Risiko für eine genetische Erkrankung des Kindes mit einer etwa 90%-igen Sicherheit. Bitte bedenken Sie: Unauffällige Ergebnisse sind keine Garantie für ein gesundes Kind. Ein verlässliches Ausschließen von Erbgutschäden lässt sich nur durch invasive Verfahren wie die Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) erreichen, die allerdings mit einem geringen Risiko für das Baby verbunden sind.
Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutuntersuchung: Amniozentese: Sie kann durchgeführt werden, um ein Maximum an Sicherheit in der Diagnostik von kindlichen Fehlbildungen zu erreichen. Unter einer Amniozentese versteht man die Entnahme von Fruchtwasser mit einer dünnen sterilen Nadel durch die Bauchdecke unter Ultraschallsicht. Die Fruchtwasseruntersuchung dient zur Feststellung von Störungen des Erbgutes, Stoffwechselstörungen und Störung von Gehirn, Wirbelsäule und Rückenmark bei Risikokonstellationen oder mütterlichem Alter von 35 Jahren und mehr. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt bei etwa 0,5 bis 1 Prozent.
Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutbilduntersuchung, evtl. Tokogramm (Wehenaufzeichnung), Ultraschalluntersuchung „Screening II“ Zu diesem Zeitpunkt spüren Sie meistens die ersten Bewegungen Ihres Kindes.
Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, evtl. Tokogramm (Wehenaufzeichnung).
Farbdopplerultraschall: Durch die Messung der mütterlichen und kindlichen Blutflüsse kann die Versorgung des Feten mit Sauerstoff beurteilt werden. Durch Messung der Blutflussmuster kann eine drohende Mangelversorgung (Plazentainsuffizienz) erkannt werden. Außerdem ist eine Zuordnung in eine Risikogruppe für den sog. Schwangerschaftsbluthochdruck, Gestose möglich.
Glucosetoleranztest: bis zu 12 von 100 Frauen entwickeln während der Schwangerschaft einen sogenannten Schwangerschafts-Diabetes – unbehandelt mit Folgen für Mutter und Kind: Harnwegsinfekte, Bluthochdruck und Eklampsie treten überdurchschnittlich häufig auf. Während der Geburt kommt es manchmal zu Komplikationen. Bei den Kindern finden sich gehäuft zu hohe Geburtsgewichte und z.B. Anpassungsstörungen nach der Geburt. Ein Routinesuchtest kann die Gefährdung rechtzeitig erkennen. Die Blutabnahme erfolgt unabhängig von der Tageszeit und nicht nüchtern. Sie trinken 200 ml einer Zückerlösung, die gut gekühlt angenehm nach Johannisbeersaft schmeckt. Es erfolgt eine Blutentnahme nach 1 Stunde. Selbst bei Auffälligkeiten ist meistens nur eine engmaschige Kontrolle des Blutzuckers und eine Anpassung der Ernährung erforderlich.
Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, Blutuntersuchung Hepatitis B und Antikörper, Blutbild. Ultraschalluntersuchung „Screening III“Patientinnen, die das Blutgruppenmerkmal Rhesus-negativ tragen, erhalten eine Spritze (Anti-D). Damit wird eine mögliche Bildung von mütterlichen Antikörpern vermieden, die eine weitere Schwangerschaft gefährden könnten.
Vaginale Untersuchung, Wiegen, Blutdruckmessung, Urinuntersuchung, CTG (Herzfrequenz-Wehen-Aufzeichnung) Scheidenabstrich auf Bakterien (B-Streptokokken wenn gewünscht) und Pilze zur Vermeidung einer Infektion des neugeborenen Kindes.
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